Juergen 001sehnsucht nach der farbe rot, weinrot, herbstlaubrot in blaue himmel geschnitten. wie schnell sie zerrissen ist vom hastigen wind, von seinem gezerr und geplärr in den nächten. auf dem boden liegt sie in matschigen haufen, bald weggekehrt und vergessen. wie waren die himmel hoch in jenen tagen, hoch und durchsichtig und heimat den fröstelnden engeln. das rot ist gestorben, versperrt der blick ins blau durch tücher aus nebel, die nass in den bäumen hängen. in die häuser und straßen wird neues rot getragen, ein weihnachtsmannrot, ein glühweinnasenrot. es gefällt mir nicht, zu laut ruft es sein kauf-mich-werd-glücklich durch die schmalzkuchen-schwaden. leuchtkettengeklöppel allerorten und rudolph-the-rednosed-gesänge tagein tagaus. gebt mir mein rot zurück, mein ledersofa-, mein wein-, mein herbstlaubrot und seinen melancholischen duft in den herbstnächten.